Langsam erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Der Siebenschläfer hat, wie sein Name schon vermuten lässt, sieben Monate in seinem Winterquartier verbracht und geschlafen. Wenn die Tage wärmer werden, wacht er langsam auf und blinzelt verschlafen in die Frühlingssonne. Bald recken im Wald auch die ersten Blümchen ihre Köpfe der Sonne entgegen. Solange die Laubbäume nur Knospen aber noch keine Blätter haben, gelangt viel Licht auf den Waldboden und lässt Leberblümchen und Buschwindröschen erblühen. Es dauert nicht lange, und es kommen Veilchen, rote Taubnessel und Waldsauerklee dazu. Wenn du also glaubst, der Wald besteht nur aus Grün- und Brauntönen, dann geh mal raus und staune, wie bunt der Wald(boden) gerade im Frühling sein kann. Wie viele Farben kannst du im Frühlingswald entdecken? Wenn du jetzt im Wald spazieren gehst, bekommst du kostenlos Konzerte der besonderen Art zu hören. Unsere heimischen Singvögel balzen und suchen sich ihre Partner, mit denen sie ein Nest bauen und für Nachwuchs sorgen wollen. Aus diesem Grund singen sie in den schönsten Tönen die herrlichsten Konzerte. Wie viele verschiedene Vogelstimmen hörst du? Wenn du ein lautes Hämmern und Klopfen hörst, ist da nicht etwa ein menschlicher Handwerker unterwegs, sondern ein tierischer Zimmermann – der Specht! Die drei häufigsten Spechte bei uns sind: Der Schwarzspecht Der Grünspecht Der Buntspecht
Rehkitz Blümchen und der Frühling
Hallo, ich bin Blümchen. Meine Mama hat mich in der Wiese abgelegt und hier warte ich ganz artig, bis sie wieder kommt. Mama macht das zu meinem Schutz, denn im hohen Gras bin ich sicher vor Tieren die mich fressen wollen. Manchmal gebe ich ganz leise Fieptöne von mir, dann rufe ich nach Mama, weil ich Hunger habe. Aber sie kommt nur, wenn die Luft rein ist. Auch wenn es so aussieht, ich bin nicht verlassen. Mama ist immer in der Nähe, auch wenn du sie nicht siehst! Sie kommt alle paar Stunden, um nach mir zu sehen und mich trinken zu lassen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du mich nicht anfasst, wenn du mich findest! Alle Rehkitze ducken sich und flüchten nicht vor den Menschen, wenn sie noch ganz klein sind. Wenn mich jemand berührt, rieche ich nach Mensch und dann mag mich meine Mama nicht mehr und verstößt mich, denn sie fürchtet sich vor dem Geruch der Menschen. Bitte, bitte, lasst mich einfach liegen, denn auch ich habe Angst. Sobald ihr weg seid kommt Mama und ist ganz lieb zu mir. Sie beschnuppert mich, leckt mich ab und lässt mich trinken. Manchmal bleibt sie ein bisschen bei mir oder nimmt mich mit. Dann beobachte ganz genau welche Pflanzen sie in der Wiese zupft und frisst. Ab und zu knabbere ich auch ein bisschen an dem Grünzeug. Richtig gefährlich wird es für mich, wenn der Landwirt zum Mähen kommt. Weil ich die Gefahr nicht einschätzen kann, wenn die großen, lauten Maschinen angefahren kommen, ducke ich mich ganz tief ins Gras und bewege mich nicht. Der Landwirt kann mich nicht sehen und würde mich mit dem Mähwerk überfahren. Zum Glück gibt es ganz viele tolle Menschen, die jedes Jahr zur Zeit der Wiesenmahd schon in aller Frühe aufstehen und die Wiesen absuchen, mit Drohnen, oder auch zu Fuß. Das macht uns zwar auch Angst, aber eigentlich wollen sie nur helfen und tragen die Rehkitze, die sie finden aus den Wiesen. Sie legen uns in einen großen Karton oder Korb, bis die Wiese gemäht ist und lassen uns dann wieder frei. Dabei passen sie auf, dass sie uns nicht ohne Handschuhe anfassen, damit wir nicht nach Mensch riechen. Aber nicht nur ich habe im Frühling Geburtstag, auch viele Vögel brüten ihre Eier aus. Junge Häschen liegen ebenfalls die meiste Zeit des Tages im Gras und warten auf ihre Mütter.Im Gegensatz zu mir, bekommt ein junger Hase nur einmal am Tag Milch. Auch Wildschweine haben Nachwuchs. Die kleinen Frischlinge haben es gut, sie sind immer mit ihren Müttern unterwegs und Wildschweinmütter sind ziemlich mutig, wenn ihre Kinder in Gefahr sind. Sie fürchten sich nicht vor Menschen und verteidigen ihre Familie sogar gegen Hunde. Apropos Hunde. Nicht nur wenn Wildtiere Nachwuchs haben, sondern eigentlich immer sollten die Menschen ihre Hunde an der Leine lassen! Allerdings ist die Gefahr im Frühling besonders groß, dass ein Hund ein Jungtier aufspürt und selbst wenn er nur spielen will, kann er Tierbabys schwer verletzen. Bitte liebe Menschen, denkt daran und lasst euer Hunde nicht durch die Wiesen streunen. So, jetzt habe ich Hunger und hoffe, meine Mama kommt bald …
Mit ein paar Naturmaterialien, einer Gartenschere und Kleber könnt ihr ein Spielbrett für das Spiel „Drei gewinnt“ basteln. Ihr braucht dazu: Legt die Äste auf die Baumscheibe, sodass ihr 9 Spielfelder bekommt (siehe Bild) und fixiert sie mit Kleber. Dann kann es auch schon losgehen. Jeder Spieler bekommt fünf Gegenstände und darf abwechselnd seine „Spielsteine“ auflegen. Er muss versuchen immer drei gleiche Spielsteine in einer Reihe auf die Felder zu legen. Das kann senkrecht, waagrecht oder diagonal sein. Um das zu verhindern musst der nächste Spieler genau überlegen, wohin er seinen Spielstein legt Wer als Erster eine Dreierreihe schafft, hat gewonnen. Das Beste aber ist: Man kann das Spiel auf einer kleinen oder großen Scheibe machen und wenn ihr im Wald unterwegs seid, könnt ihr sogar ein XXL Spielfeld bauen, indem ihr auf einem abgesägten Baumstumpf mit Ästen die Felder markiert und mit Gegenständen aus dem Wald gleich loslegt. Das können Fichtenzapfen, Rindenstücke oder alles was ihr fünf mal findet sein. Viel Spaß beim Nachmachen und spielen!
Frühlingsbrief
Bleib einfach mal stehen, schließe die Augen und den Mund, und lausche.
Mit seinem starken Schnabel zimmert er sich eine Höhle in einen Baum, denn alle heimischen Spechtarten brüten in Baumhöhlen.
Er ist der größte Specht, nämlich in etwa so groß wie eine Krähe. Sein Gefieder ist ganz schwarz und das Männchen hat einen roten Oberkopf, während das Weibchen nur einen roten Fleck am Hinterkopf hat. Auffällig ist sein kräftiger weißer Schnabel und die hellen Augen. Er braucht aufgrund seiner Größe die größte Höhle und der Eingang dazu ist in der Regel oval. Wenn sein Nachwuchs geschlüpft und ausgeflogen ist, gibt es sehr viele Tiere, die gerne als Nachmieter seine geräumige Höhle beziehen, z. B. Der Waldkauz, die Hohltaube, Siebenschläfer, Baummarder, Fledermäuse etc. Bis zu 54 verschiedene Tierarten nutzen verlassene Schwarzspechthöhlen.
Er wird auch Boden- oder Erdspecht genannt, weil er seine Nahrung überwiegend am Boden sucht, wie zum Beispiel Regenwürmer und Ameisen. Sein Gefieder ist an der Oberseite grün, an der Unterseite hellgrün. Beide, Männchen und Weibchen haben einen roten Oberkopf, sie unterscheiden sich in der Größe, das Weibchen ist größer und schwerer. Das Männchen hat einen roten Backenstreifen, während der Backenstreifen des Weibchens nur schwarz ist. Man sagt, der Balzruf des Grünspechtes ähnelt menschlichem Gelächter. Er lässt sich gerne absichtlich mitten im Ameisenhaufen nieder, damit die Tiere ihn mit Ameisensäure bespritzen. Das tut er, zur Gefiederpflege gegen Milben und andere Parasiten. Unter allen europäischen Spechten, hat der Grünspecht die längste Zunge. Bis zu 10 cm kann er sie herausstrecken.
Er ist der häufigste Specht und ungefähr so groß wie eine Amsel. Er hat einen schwarzen Rücken, weiße Schulterflecke und einen roten Unterschwanz, einen schwarzen Kopf mit weißer Stirn und weiße Wangen. Das Männchen hat einen roten Nackenfleck.
Der Buntspecht liebt Nüsse und ist im Winter häufig am Vogelhäuschen zu sehen. Er war 1997 in Deutschland Vogel des Jahres.
Zum Schluss haben auch noch eine Bastelidee für euch: