Die richtigen Winterschläfer liegen jetzt in ihren Quartieren und schlafen tief und fest. Weißt du noch, welche Tiere Winterschlaf halten und welche nur Winterruhe? (In unserem Herbstbrief kannst du das noch einmal nachlesen) Andere Wildtiere haben sich gegen die Kälte ein warmes, dichtes Fell zugelegt. Wusstest du, dass jedes einzelne Haar vom Reh hohl ist? Du kannst es dir ähnlich wie einen Strohhalm vorstellen. Dadurch isoliert es den Körper und schützt ihn vor der Kälte wie eine wärmende Decke. In der Jägersprache heißt das Fell vom Reh auch so: DECKE Im Winter ist die Decke graubraun, während sie im Sommer rotbraun ist. Alle Tiere leben im Winter auf Sparflamme, das bedeutet, sie bewegen sich nur so viel wie nötig, um Energie zu sparen. Wenn es Frost und Schnee gibt, ist auch das Futter knapp. Rehe scharren dann mit ihren Füßen den Schnee weg, um an Gras zu kommen. Auch Himbeerblätter sind ein willkommenes Futter für karge Wintertage und sie suchen auch unter Eichen und Buchen nach den Früchten, die im Herbst heruntergefallen sind und vielleicht noch unter dem Laub versteckt liegen. Das machen übrigens auch Wildschweine. Wenn eine ganze Wildschweinfamilie (Rotte) auf Futtersuche war, kannst du das sofort erkennen, weil sie großflächig den Waldboden aufgewühlt haben auf der Suche nach Eicheln und Bucheckern. Um Wildtieren zu helfen, den Winter gut zu überstehen, solltet ihr bei euren Waldspaziergängen unbedingt auf den Wegen bleiben, damit ihr sie nicht unnötig aufscheucht. Denn eine Flucht vor Menschen kostet die Tiere sehr viel Kraft und Energie. Wenn sehr viel Schnee liegt, herrscht NOTZEIT für die Tiere, und dann kümmern sich die Jäger darum, dass den Wildtieren Futter zur Verfügung steht. Dazu sind Jäger nämlich verpflichtet. Es steht so im Jagdgesetz, an das sich alle Jägerinnen und Jäger halten müssen. „Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden!“ Hege bedeutet einfach übersetzt: sich zu kümmern und es bedeutet auch, in der Notzeit für Futter zu sorgen. Auch wenn ihr es gut meint, ihr solltet keine Essensreste in den Wald bringen, um Wildtiere zu füttern. Davon können die Tiere sehr krank werden und sogar daran sterben! Wie viele Nester findest du? Bäume und Hecken sind kahl und haben alle Blätter abgeworfen. Wenn du jetzt spazieren gehst, kannst du unbewohnte Vogelnester entdecken. Kleine Nester, große Nester und ganz große Nester. Hast du schon mal ganz hoch in einem Baum ein großes, rundes Nest entdeckt, das aussieht wie eine Kugel? In solchen Nestern brüten Elstern im Frühling ihre Eier aus. Elstern gehören zu den Rabenvögeln und sind bekanntlich sehr schlau. Der Elster wird außerdem nachgesagt, dass sie die „diebische Elster“ ist, weil sie angeblich gerne glitzernde und glänzende Gegenstände aufhebt und mit in ihr Nest nimmt. Ob das wirklich stimmt, weiß keiner so genau.
Wir haben hier für dich eine eisige Idee Wenn es gerade richtig kalt und frostig ist bei dir, haben wir einen tollen Tipp für dich. Sammle auf deinem Spaziergang kleine Zapfen, Eicheln, Bucheckern oder trockene Gräser, kleine Fichtenzweige und alles, was du findest. Das kann auch ein leeres Schneckenhaus sein oder ein paar Früchte, welche noch an den Sträuchern hängen. Zu Hause kannst du die kleinen Naturschätze in Eiswürfelbehälter legen und Wasser darauf geben. Für größere Zapfen oder Zweige eignen sich auch leere Joghurt- oder Quarkbecher gut. Dann ab nach draußen über Nacht. Wenn es richtig schön kalt ist, hast du am nächsten Morgen tolles WALDEIS Extratipp; Wenn du einen Plastiksuppenteller oder eine kleine Schüssel auf die gleiche Weise mit Wasser und schönen Dingen aus dem Wald füllst, kannst du ein Stück Schnur mit hinein geben, damit du dein gefrorenes Kunstwerk später an einem Baum aufhängen kannst. Das klappt natürlich auch in der Tiefkühltruhe, falls weit und breit kein Frost angekündigt wird.
Hat es bei dir geschneit? Wenn ja, dann zieh doch mal los und suche nach Tierspuren im Schnee. Aber bitte denke daran, die Wildtiere nicht unnötig zu beunruhigen. Deshalb solltest du auf den Wegen bleiben und nicht durchs Dickicht kriechen. Wie immer sollte man sich im Wald rücksichtsvoll verhalten. Wir haben hier die Tierspuren von Fuchs, Krähe, Wildschwein und Reh für dich zum herunterladen , dann kannst du, wenn du in der Natur bist deine Entdeckungen vergleichen.
Fuchs Freddy und der Winter Hallo, liebe Kinder ich bin Freddy, der Fuchs. Ich bin ziemlich nahe mit dem Wolf und dem Hund verwandt und genau genommen heiße ich Rotfuchs. Mein Fabelname ist Reinecke, und ich werde auch manchmal Rotrock genannt. Ihr könnt euch sicher denken warum – mein Fell ist überwiegend rot. Ich bin ein Waldbewohner, aber es gibt auch Füchse, die sogar in Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin wohnen, wir Füchse sind sehr anpassungsfähig. Mir macht die Kälte im Winter nichts aus. Auch wenn ich einen Bau habe, in den ich mich zurückziehen kann, liege ich gerne draußen an einer geschützten Stelle und lasse mir die Wintersonne auf meinen dichten, warmen Pelz scheinen. Natürlich nur wenn es trocken ist. Wenn es regnet oder schneit, verkrieche ich mich lieber unter der Erde. Manchmal wohne ich sogar mit Familie Dachs in einem Bau zusammen. Dachse sind sehr gute Baumeister, weil sie kräftige Krallen an ihren Vorderpfoten haben und damit gut graben können. In ihren Bauen gibt es immer mehrere Zimmer und viele Verbindungsröhren, da haben wir Füchse auch Platz. Wir sind zwar keine Freunde, aber wir akzeptieren uns als Nachbarn. Der Jäger sagt dazu: Wir halten Burgfrieden. Du kannst meine Fährte im Schnee leicht von anderen Tierspuren unterscheiden, denn ich trete mit den Hinterläufen genau in die Spur der Vorderläufe und setze einen Fuß vor den anderen, daher sieht meine Fährte ganz gerade wie eine Perlenschnur aus. Der Jäger sagt dazu: der Fuchs schnürt. Ich fresse Mäuse und andere kleine Tiere, aber auch Früchte mag ich gerne. Manchmal finde ich neben stark befahrenen Straßen tote Tiere, die vom Auto überfahren wurden, das ist dann im wahrsten Sinne ein gefundenes Fressen für mich. Meine gute Nase und mein ausgezeichnetes Gehör helfen mir meinen Hunger zu stillen. Selbst wenn über den Wiesen und Feldern eine dicke Schneedecke liegt, kann ich hören, wenn Mäuse in ihren Tunnels unter dem Schnee laufen. Ich schleiche mich dann an, springe dann mit einem Satz hoch in die Luft, stoße mit meiner Schnauze in den Schnee und fange die Maus. Stellt euch vor, wir Füchse können bis zu 1,8 Meter hoch und 5 Meter weit springen! Manchmal, wenn der Winter sehr streng ist und ich großen Hunger habe, schleiche ich mich in die Dörfer, und wenn die Menschen dann vergessen haben, am Abend den Hühnerstall abzuschließen, hole ich mir ein paar Hühner. So, liebe Kinder, jetzt muss ich aber wieder los, Mäuse fangen …
Zum Schluss haben auch noch eine Bastelidee für euch. Ihr könnt euch ganz einfach einen Fuchs Freddy basteln. Wie das geht, seht ihr in diesem Video. Ihr braucht: Viel Spaß beim Nachmachen!
Winterbrief